Skater sind nicht allein unterwegs. Sie gelten als Fußgänger, müssen auf Gehwegen, Spielstraßen oder in Fußgängerzonen fahren. Konflikte mit Fußgängern sind vorprogrammiert. Auch zwischen Skatern und Radfahrern entstehen leicht Konflikte. Besonders gefährlich ist es, wenn sich Skater und Autofahrer in die Quere kommen.

Thema: Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern

Ziele:

Zeit: 90 Minuten


a) Typische Konflikte

Die Einheit beginnt mit einer Sammlung typischer Konflikte und deren anschließender Besprechung und Vertiefung in Kleingruppen.

Inline Skaten Projekt Ganztag Baustein 12 Konflikte Radfahrer Sekundarstufe Verkehrserziehung Mobilitaetsbildung

Viele Konflikte entzünden sich an mangelndem Platz auf den Wegen.

Skater und Radfahrer: Unterschiedliche Geschwindigkeiten bergen Konflikte. Auf gemeinsamen Geh- und Radwegen sind routinierte Radfahrer mit der dreifachen Geschwindigkeit im Vergleich zu ungeübten Skatern unterwegs. Skater wiederum brauchen durch ihre weit ausholenden Bewegungen deutlich mehr Platz.

Skater und Fußgänger: Im Vergleich zum Fußgänger ist der Inlineskater der schnellere – auch als Anfänger. Fußgänger fühlen sich auf dem Gehweg durch Skater meist gestört, diese wiederum würden gerne schneller fahren. Die meisten Fußgänger haben keine Vorstellungen vom Platzbedarf eines Skaters bei Ausweich- oder Bremsmanövern. Kommen sich Skater und Fußgänger entgegen, wächst die Kollisionsgefahr, je geringer der zur Verfügung stehende Platz ist. Der Skater muss wissen, wie gefährlich ein Frontalzusammenstoß speziell für den Fußgänger ist – z.B. sturzbedingte Kopfverletzungen –, da der Skater aufgrund seiner Geschwindigkeit eine größere Bewegungsenergie besitzt. Neben angepasster und defensiver Fahrweise trägt die Kommunikation zwischen den Verkehrsteilnehmern zur Unfallvermeidung bei.

Skater und Autofahrer: Konflikte ergeben sich an Kreuzungen bzw. Einmündungen sowie an Grundstücks- oder Hauseingängen. Dort sind vor allem die Skater in Gefahr, zumal Autofahrer deren Geschwindigkeit nicht richtig einschätzen können.

Eine Übersicht über typische und häufig auftretende Konflikte:

  • Parkende Autos auf den Gehwegen
  • Schnelles Heranfahren motorisierter Verkehrsteilnehmer an Zebrastreifen
  • Schnelles Herausfahren anderer Verkehrsteilnehmer aus Ausfahrten
  • Zurücksetzen von Pkws auf den Gehweg
  • Das Nichtbeachten der Vorfahrt von Skatern an Straßeneinmündungen durch abbiegende Verkehrsteilnehmer
  • Öffnen der gehwegseitigen Autotür, ohne den Verkehr auf dem Gehweg zu beachten
  • Menschenansammlungen auf dem Gehweg und an der Bushaltestelle
  • Abrupter Richtungswechsel von Fußgängern
  • Plötzliches Stehenbleiben von Fußgängern
  • Auf dem Gehweg Rad fahrende und spielende Kinder
  • Radfahrer im Gegenverkehr
  • Inlineskater und Hunde

Zudem gibt es überall spezifische Eigenarten vor Ort, die zu Konflikten zwischen Skatern und anderen Verkehrsteilnehmern führen können.


b) Konfliktlösungsstrategien

Verkehrsteilnehmer müssen ihr Verhalten ständig aufeinander abstimmen. Wer Situationen vorhersieht, wird seltener durch Gefahren überrascht. Frühzeitiges Reagieren entschärft oder vermeidet Konflikte schon im Vorfeld. Jeder trägt durch Umsicht, Rücksicht und Antizipation eigenverantwortlich zum Verkehrsklima bei.

Mit Verkehrsbeobachtungen lässt sich die Fähigkeit zum Vorausdenken gut trainieren. Wer früh weiß, was geschehen wird, kann noch reagieren. Zudem lernen die Schüler, dass die Fehler anderer – und ihre eigenen – oft das Resultat von Unachtsamkeit, Müdigkeit, Überforderungen oder Fehleinschätzungen sind.