Wir haben für Sie eine Reihe von Hinweisen für mehr Sicherheit zusammengestellt – für zu Hause, die Freizeit und den Straßenverkehr.

Tipps für mehr Kindersicherheit

Mehr Kindersicherheit Einfuehrung Kindergarten Elterntipps

Wie Kinder sicher durch den Alltag kommen: Tipps für Eltern.

Im Haus, im Garten, unterwegs: Ständig gibt es etwas zu entdecken. Kinder sind von Natur aus wissbegierig, sie wollen alles genau kennenlernen, anfassen und ausprobieren. Für ihre Entwicklung ist diese Neugier ungeheuer wichtig. Über Gefahrenbewusstsein verfügen jüngere Kinder allerdings noch nicht. Und begeben sich bei ihren Erkundungen immer wieder arglos in Gefahr. Wir haben typische Alltagsgefahren für Sie zusammengestellt.

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Baderegeln

  • Mehr Kindersicherheit Baderegeln Kindergarten Elterntipps

    Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist besonders bei Kindern wichtig.

    Die Haut von Kindern ist noch sehr empfindlich. Cremen Sie Ihr Kind immer mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor ein.

  • Behalten Sie Ihr Kind immer im Auge, auch wenn es schon schwimmen kann.
  • Kinder sollen nie mit vollem Bauch ins Wasser gehen.
  • Im Schwimmbad besteht auf glatten Böden Rutschgefahr.
  • Seien Sie besonders vorsichtig an Seen und Flüssen. Bisweilen gibt es Strömungen, die gefährlich werden können.
  • Stellen mit Pflanzenbewuchs im Wasser sind zu meiden.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur dort ins Wasser springt, wo es tief genug ist.
  • Für Kinder können Spielzeuge wie Luftmatratze oder Gummitiere gefährlich werden.
  • Nichtschwimmer dürfen nur bis zur Brust ins Wasser gehen. Jüngere Kinder sollten dabei immer Schwimmhilfen tragen.
  • Kinder sollten nicht in der Nähe von Booten, Schiffen oder Surfern schwimmen.
  • Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Schiffsanlegestellen und Brücken geboten.
  • Bei Gewitter muss das Wasser sofort verlassen werden. Es besteht Lebensgefahr.
  • Ihr Kind muss wissen, dass es nur im Ernstfall um Hilfe rufen darf.
  • Wenn jemand in Not gerät, ist es wichtig, schnell und richtig zu handeln.
  • Wer hilft, muss darauf achten, nicht selbst in Gefahr zu geraten.

Eisregeln

Mehr Kindersicherheit Eisregeln Kindergarten Elterntipps

Kinder lieben Schnee und Eis. Und sollen sicher Spaß haben.

  • Kinder dürfen nicht zu früh auf zugefrorene Seen oder Flüsse.
  • Erkundigen Sie sich bei Ihrer zuständigen Gemeinde. Dort kann man Ihnen sagen, welche Eisflächen schon freigegeben sind und ohne Bedenken betreten werden können.
  • Das Eis auf einem See muss mindestens 15 cm dick sein.
  • Das Eis auf einem Fluss muss mindestens 20 cm dick sein.
  • Betreten Sie niemals aufrecht das Eis, wenn Sie einem Einbrechenden helfen. Wenn Sie über die Eisfläche robben, verteilt sich Ihr Gewicht besser.
  • Helfen Sie dem Einbrechenden mit einem Brett oder einer Leiter.
  • Eine Unterkühlung ist lebensgefährlich, rufen Sie den Notarzt unter 112.
  • Legen Sie dem Geretteten, wenn möglich, eine Decke um und bringen Sie ihn ins Warme.

Gefahren in der Wohnung

Elektrogeräte in der Küche

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Nicht umsonst sagt man, dass die meisten Unfälle zu Hause passieren. Rechnen Sie immer mit der Neugier der Kinder.

 

  • Lassen Sie Ihr Kind nie alleine mit einem Herd, einem brodelnden Wasserkocher, einer Friteuse oder einem eingeschalteten Bügeleisen.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, was bei heißen Elektrogeräten passieren kann. So befriedigen Sie seine natürliche Neugier.
  • Weisen Sie Ihr Kind immer wieder darauf hin, dass brennbare Gegenstände nicht auf dem Herd abgestellt werden dürfen (Kunststoffschüsseln, Frühstücksbrettchen, Plastikfolien, Geschirrtücher usw.).
  • Kontrollieren Sie nach dem Kochen regelmäßig, ob alle Geräte und Platten ausgeschaltet sind.

Strom und Elektrogeräte im Kinderzimmer

  • Sind zu viele Geräte an einer Mehrfachsteckdose angeschlossen, kann die Leitung durchschmoren.
  • Eine herausspringende Sicherung verweist auf einen Defekt. Lassen Sie den Schaden von einem Fachmann reparieren oder ersetzen.
  • Fernsehgeräte, Computer oder Glühlampen müssen ausreichend belüftet sein, um einen Hitzestau zu vermeiden.
  • Die Lüftungsschlitze müssen immer frei bleiben.
  • Bedecken Sie eine Lampe nie mit einem Tuch – es kann sich leicht entzünden.
  • Stellen Sie elektrische Heizgeräte nicht zu nah an Vorhänge, Holzwände oder Möbel.
  • Die Installation von Fehlerstromschutzschaltern (FI- oder RCD-Schutzschalter) ist empfehlenswert. Sie reagieren schneller als normale Sicherungen und reduzieren so das Brandrisiko.
  • Kinder sollen nicht neben oder gar auf einem Tablet oder Smartphone schlafen.

„Erste-Hilfe-Kurse für Eltern“

Mehr Kindersicherheit Erste Hilfe Kindergarten Elterntipps

Erste-Hilfe-Kenntnisse für Kinder sind immer hilfreich, nicht erst dann, wenn Kinder mit Inline-Skates unterwegs sind.

Was tun, wenn etwas passiert? Auch wenn die meisten Erwachsenen einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben: Wer kennt sich schon mit den Besonderheiten bei Unfällen und Notfällen mit jüngeren und älteren Kindern aus? Spezielle „Erste-Hilfe-Kurse bei Kindern“ informieren ausführlich über alles, was Eltern wissen müssen – vom Anlegen eines Verbandes bis zum Erkennen der Symptome einer Gehirnerschütterung, vom Umgang mit Vergiftungen bis zur stabilen Seitenlage bei Bewusstlosigkeit. Im Ernstfall gehen Sie nach dem Besuch eines Kurses mit Unfällen wesentlich ruhiger und umsichtiger um.

Anbieter in Deutschland sind unter anderem folgende Hilfsorganisationen:

Daneben führen viele private Anbieter solche Kurse durch.

Essen und Ernährung

Mehr Kindersicherheit Essen Ernaehrung Kindergarten Elterntipps

Gesunde Ernährung ist Grundlage einer guten Entwicklung. Und wird von Kindern gerne gegessen.

  • Ihr Kind sollte regelmäßig morgens, mittags und abends essen.
  • Ferner brauchen Kinder zwei gesunde Zwischenmahlzeiten: eine am Vormittag, die andere nachmittags. Obst, Gemüse und Brot sind sinnvoll.
  • Zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch soll es ausreichend trinken.
  • Wir empfehlen eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.
  • Viele pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Kartoffeln, Nudeln oder Reis sind gut für ein Kind.
  • Tierische Lebensmittel wie Milch, Käse, Eier, Fleisch und Fisch sollten nur in Maßen genossen werden.
  • Zu viel Fett und Süßigkeiten sind ungesund.
  • Kinder lieben Rituale. Nehmen Sie eine Mahlzeit am Tag zusammen mit der ganzen Familie ein und nutzen Sie diese Zeit zum Gespräch.

Brandschutz

Kinder müssen wissen, warum Feuer gefährlich ist

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Einige Regeln, wie sie sich bei einem Brand verhalten sollen, müssen alle Kinder kennen.

  • Bei jedem dritten Wohnungsbrand ist ein zündelndes Kind im Spiel.
  • Ihr Kind sollte Feuer frühzeitig kennen lernen. Nehmen Sie sich Zeit, mit ihm über Gefahren und einen sicheren Umgang mit Feuer zu sprechen. So befriedigen Sie seine natürliche Neugier auf alles Brennende.

Was tun, wenn`s brennt?

Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, wie man sich verhalten soll, wenn es dennoch zum Brand kommt:

  • Nicht aus Angst verstecken, sondern sofort versuchen, ins Freie zu kommen. Alles andere ist zu gefährlich. (Auch Erwachsene können nur Minibrände selbst löschen.)
  • Andere warnen und Hilfe holen.
  • Nie den Aufzug benutzen, er kann stecken bleiben.
  • Ist der Fluchtweg / die Treppe verraucht, in der Wohnung bleiben oder in einen rauchfreien Bereich flüchten, Türe schließen und sich am Fenster bemerkbar machen.
  • Bewegen Sie sich bei Rauch möglichst nah am Boden, da Rauch nach oben steigt.
  • Warten Sie auf die Feuerwehr, die Sie sicher übers Fenster retten kann.

Hilfe rufen – 112 wählen

Rufen Sie im Brandfall die Notrufnummer 112! Üben Sie mit Ihrem Kind, klare Angaben zu machen:

  • Wer ruft an?
  • Wo ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Menschen sind in Gefahr?
  • Warten auf Rückfragen der Feuerwehr.

Rauchmelder – Lebensretter im Kinderzimmer

  • Rauch ist die Haupttodesursache bei einem Brand. Besonders nachts ersticken viele Opfer, ohne überhaupt aufzuwachen.
  • Rauchmelder reduzieren diese Gefahr ganz erheblich!
  • In allen 16 Bundesländern sind sie inzwischen in Privatwohnungen Pflicht:
    • Je Etage muss mindestens ein Rauchmelder an zentraler Stelle im Flur angebracht sein.
    • Außerdem ist ein Rauchmelder in allen Schlafräumen und Kinderzimmern vorgeschrieben.

Grillen

Mehr Kindersicherheit Grillen Kindergarten Elterntipps

Für viele Menschen gehört Grillen in der schönen Jahreszeit dazu.

  • Zünden Sie den Grill niemals mit Spiritus oder Benzin an.
  • Kinder grillen gerne mit. Beziehen Sie sie ein und erklären Sie ihnen, worauf sie achten müssen.
  • Tropfendes Fett kann zu Stichflammen führen.
  • Beugen Sie sich niemals über das Grillgut.
  • Halten Sie auch mit dem Grill ausreichend Abstand zu brennbaren Gegenständen.

Grillen am Lagerfeuer

Am eigenen Lagerfeuer grillen macht nicht nur Kindern Spaß. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:

  • Halten Sie großen Abstand zu Bäumen, Büschen oder Holzwänden.
  • Die Feuerstelle sollte möglichst mit Steinen eingefasst sein.
  • Erde oder Sand in der Nähe erleichtern es zum Schluss, die Glut zu ersticken.
  • Wählen sie eine windgeschützte Stelle. Ansonsten besteht die Gefahr von Funkenflug.
  • Zünden Sie das Lagerfeuer nicht mit Spiritus oder Benzin an.
  • Lassen Sie Kinder in der Nähe des Lagerfeuers niemals unbeaufsichtigt.
  • Nähern Sie sich dem Feuer stets aus der Windrichtung.
  • Löschen Sie das Feuer gründlich. Die Glut kann weiterglimmen und später einen Brand verursachen.
  • Gefahrenquelle Kleidung: Preiswerte Kinderkleidung ist häufig sehr leicht entzündbar.

Ein Lichtlein brennt

Mehr Kindersicherheit Kerzen Brandt Feuer Weihnachten Kindergarten Elterntipps

Besonders in der Adventszeit brennen überall Kerzen. Kinder müssen den Umgang mit Kerzen, Streichhölzern und Feuerzeugen lernen. Sie sollten in jungen Jahren nie allein sein, wenn eine Kerze brennt.

Adventskranz und Weihnachtsbaum – eine anheimelnde Atmosphäre. Doch manchmal wird es brandgefährlich.

  • Verwenden Sie nur geprüfte elektrische Lichter (VDE/GS-Gütesiegel).
  • Kerzen dürfen für Kleinkinder nicht erreichbar sein.
  • Lassen Sie den Adventskranz oder die Baumkerzen nur brennen, wenn Erwachsene dabei sind.
  • Prüfen Sie abends oder vor Verlassen der Wohnung, ob die Kerzen am Kranz oder Baum gelöscht sind.
  • Lassen Sie Kinder nur unter Aufsicht Kerzen anzünden und auspusten.
  • Stellen Sie Ihren Adventskranz immer auf eine nicht brennbare Unterlage.

Silvester

  • Beim Umgang mit Feuerwerkskörpern ist besondere Vorsicht geboten:
  • Kinder dürfen ein Feuerwerk nur zusammen mit Erwachsenen zünden.
  • Wunderkerzen sind auch abgebrannt noch heiß. Halten Sie Abstand zu den heißen Funken.

Streichhölzer

  • Streichhölzer und Feuerzeuge beeindrucken Kinder: Kurz reiben oder klicken und schon brennt es. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es richtig geht.
  • Abgebrochene oder abgeknickte Streichhölzer gehören aussortiert.
  • Das Streichholz darf nicht zu lang gefasst werden, sonst bricht es ab. Aber auch nicht zu kurz, sonst besteht Verbrennungsgefahr.
  • Ziehen Sie das Streichholz vom Körper weg über die Reibfläche.
  • Ein Streichholz darf man erst wegwerfen, wenn es nicht mehr glimmt und sich abgekühlt hat.
  • Legen Sie ein gerade ausgepustetes Streichholz nie auf brennbare Gegenstände, z.B. eine Decke, eine Papierserviette o.Ä.

Kleidung

  • Sehr preiswerte Kinderkleidung ist häufig leicht entzündbar.

Kinderrückhaltesysteme

Mehr Kindersicherheit Kinderrueckhaltesystem Kindergarten Elterntipps

Die allermeisten Kinder werden gesichert. Dennoch verunglücken immer wieder Mädchen und Jungen im elterlichen Pkw, die nicht, nicht ausreichend oder nicht richtig angeschnallt sind.

  • Kinder bis zwölf Jahre, die kleiner als 150 cm sind, dürfen nur in einem zugelassenen und für das Fahrzeug geeigneten Kinderrückhaltesystem mitgenommen werden.
  • Über die Hälfte aller im Straßenverkehr verunglückten Kinder bis sechs Jahre sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes als Pkw-Mitfahrer unterwegs.
  • Schnallen Sie Ihr Kind auch auf Kurzstrecken immer an.
  • Effektiven Schutz bieten Kindersitze nur, wenn sie sachgemäß angebracht sind. Bis zu zwei Drittel aller Sitze werden nach Untersuchungen fehlerhaft montiert, bei einem Drittel liegen gar schwere Einbaufehler vor.
  • Der Gurt muss richtig sitzen, er muss im Bereich des Beckens (nicht am Bauch) und über dem Schlüsselbein (nicht am Hals) verlaufen. Auch falsch gesicherte Kinder sind gefährdet.

Hier geht es zu ausführlichen Informationen über Kinderrückhaltesysteme.

Retroreflektierende Kleidung sorgt für sichtbare Sicherheit

Mehr Kindersicherheit Sichtbarkeit Dunkelheit Kindergarten Elterntipps

Sehen und gesehen werden sind das A und O der Verkehrssicherheit bei Dunkelheit.

  • In den dunklen Wintermonaten steigt die Gefahr im Straßenverkehr.
  • Es ist wichtig, dass Kinder schon von Weitem gesehen werden.
  • Den besten Schutz bietet retroreflektierende Kleidung. Sie wirft einfallendes Licht weithin sichtbar zurück.
  • Ein Autofahrer sieht einen dunkel gekleideten Fußgänger bei Dunkelheit erst auf eine Entfernung von 25 bis 30 Meter; mit heller, kontrastreicher Kleidung ist der Fußgänger auf 40 bis 50 Meter wahrnehmbar. Kleidung mit Reflexmaterial wird hingegen schon auf eine Entfernung von 130 bis 160 Metern gesehen.
  • Machen Sie mit Ihrem Kind eine Autofahrt im Dunkeln und zeigen Sie ihm, wie gut oder schlecht Menschen je nach Kleidung zu sehen sind.

Spielen auf der Straße

Gehweg

Mehr Kindersicherheit Spielen Strasse Gehweg Kindergarten Elterntipps

Generell gilt: Die Straße ist kein Spielplatz.

  • Kinder lassen sich noch rasch ablenken im Straßenverkehr. Ein Ball, der auf die Straße rollt, ein Freund, der von der anderen Seite winkt, ein bellender Hund, der ein Kind erschreckt, schon läuft es – ohne auf etwas anderes zu achten – los.
  • Kinder, die auf dem Gehweg spielen, müssen wissen, dass der Bordstein die Grenze ist, die sie nicht überschreiten dürfen. Übungen wie der „Schmetterlingstanz“ im Bewegungskalender trainieren Kinder darin, eine fest umrissene Fläche nicht zu übertreten.
  • Lassen Sie Ihr Kind erst auf dem Gehweg spielen, wenn Sie sicher sind, dass es nicht auf die Fahrbahn läuft.

Spielstraßen

  • Spielstraßen sind grundsätzlich eine gute Sache. Für Kinder sind sie wie ein Paradies: Fußgänger haben immer Vorfahrt, Kinderspiele sind überall erlaubt.
  • Für Autofahrer gelten strenge Vorschriften: Sie dürfen nur Schrittgeschwindigkeit fahren (4 bis 7 km/h) und Fußgänger weder gefährden noch behindern. Parken ist nur auf eigens dafür ausgewiesenen Flächen erlaubt, ansonsten darf man nur zum Ein- und Aussteigen halten.
  • Aufmerksamkeit ist aber auch dann noch geboten. Nicht alle Fahrer halten sich an die Vorgaben. Viele Erwachsene denken zudem, dass Tempo 30 Schrittgeschwindigkeit wäre.
  • Parkende Autos sind besondere Gefahrenpunkte. Kinder sind aufgrund ihrer Körpergröße dahinter meist nicht zu sehen und erscheinen aus Sicht des Autofahrers oft plötzlich und unerwartet auf der Fahrbahn. Auch laden parkende Fahrzeuge zum „Verstecken-spielen“ ein.
  • Spielzeug am Straßenrand signalisiert Autofahrern schon von Weitem spielende Kinder!

Fahrrad-fahren der Jüngsten – Das „Spielfahrrad“

Mehr Kindersicherheit Spielfahrrad Kindergarten Elterntipps

Sicher auf dem ersten Zweirad unterwegs. Das Spielfahrrad ist mehr Spielfahrzeug als Verkehrsmittel.

  • Mit drei oder vier Jahren bekommen die meisten Kinder ihr erstes Rad. Dieses „Spielfahrrad“ ist ganz auf die Bedürfnisse von Kindern im Vorschulalter zugeschnitten.
  • Es ist kein Verkehrsmittel, sondern ein Rad zum Spielen. Auch wenn es nicht den Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung zu entsprechen braucht, muss es „sicher“ sein.
  • Der größte Unterschied zum Kinderfahrrad: Es braucht keine Beleuchtung.
  • Etwas ältere Kinder fahren auf einem Kinderfahrrad, das allen gesetzlichen Anforderungen entsprechen muss.

Fahrradhelm

  • Ob „Spielfahrrad“ oder „Kinderrad“: Kinder tragen immer einen Fahrradhelm.
  • Ein Großteil der schweren Hirnverletzungen ließe sich durch das Tragen eines Helmes vermeiden. Der Helm muss passen und richtig eingestellt sein.
  • Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Kind nicht mit dem Fahrradhelm spielt. Auf Spielplätzen besteht die Gefahr, dass es mit dem Helmgurt hängen bleibt und sich stranguliert.

Wo müssen Kinder fahren?

  • Kinder bis zum 8. Geburtstag müssen auf dem Gehweg fahren, bis zum 10. Geburtstag dürfen sie. Besondere Gefahren auf dem Gehweg gehen von Einfahrten aus.

Sicher auf dem Spielplatz

Mehr Kindersicherheit Spielplatz Spielen Kindergarten Elterntipps

Ganz wichtig: Auf dem Spielplatz müssen Kinder ihren Fahrradhelm immer ausziehen.

  • Schals oder Kordeln an Kragen oder Kapuzen sind beim Toben lebensgefährlich, da Kinder damit an Spielgeräten hängen bleiben und sich strangulieren können. Gleiches gilt für den Fahrradhelm.
  • Ihr Kind sollte niemals mit einem Lutscher im Mund toben und rennen. Ein Sturz kann zu schweren Verletzungen im Mund- und Rachenraum führen.
  • Ihr Kind muss wissen, dass es niemals direkt hinter oder vor Schaukeln und ähnlichen Spielgeräten laufen darf.
  • Achten Sie darauf, dass Kinder keine Seile, Hundeleinen oder Ähnliches an die Geräte binden. Diese können zu Strangulationen führen.
  • Sinnvoll ist es, den Zustand der Spielgeräte zu prüfen. Morsche oder zerschlissene Klettergerüste, Schaukeln, Rutschen oder Karussells sind Gefahrenquellen. Gibt es scharfe Kanten, herausstehende Nägel usw.?

Urlaubsfahrt

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Vor dem Urlaub steht eine für Kinder meist anstrengende und lange Reise.

Ferienbeginn – und schon möchte jeder so schnell wie möglich ans Ziel seiner Urlaubsfahrt. Dennoch wäre es fatal, eine lange Fahrt in den Urlaub in einem Rutsch bewältigen zu wollen und sich dem Risiko des Sekundenschlafs auszusetzen.

  • Planen Sie vor Fahrtantritt bewusst und zielgerichtet Ihre Pausen.
  • Schlafen Sie vor Fahrtantritt ausreichend.
  • Trinken Sie am Abend vor Antritt der Fahrt keinen Alkohol.
  • Machen Sie alle zwei Stunden Rast, um Ihre Leistungsfähigkeit zu bewahren.
  • Deutliche Anzeichen für eine Pause sind häufiges Gähnen, brennende Augen und Fahrfehler.
  • Vor allem um die Mittagszeit von 12.00 bis 15.00 Uhr und in den Nachtstunden zwischen 23.00 und 6.00 Uhr drohen körperliche Tiefs mit extremer Müdigkeit. In diesen Zeiten steigt die Unfallgefahr. Legen Sie eine Siesta ein, halten Sie häufiger an oder suchen Sie sich am Abend eine Übernachtungsmöglichkeit.
  • Eine Erholung tritt erst ein, wenn man 15 bis 20 Minuten Pause macht.
  • Entspannen und erholen Sie sich während der Pausen durch einen Spaziergang oder etwas Gymnastik an der frischen Luft.
  • Nutzen Sie Pausen zum Trinken. Drei Liter Wasser sollten es an einem Reisetag schon sein.
  • Wenn Sie in den Pausen etwas essen, bevorzugen Sie leichte Speisen – Obst, Gemüse und Getreide. Sie machen satt, aber nicht schlapp.
  • Energy- und Koffeindrinks bringen nichts. Sie puschen kurz auf, danach sinkt die Leistungskurve rapide ab.
  • Laute Musik, offenes Fenster und Rauchen halten nur scheinbar wach.
  • Spätestens nach zehn Stunden Fahrt reicht eine kurze Rast zur Erholung nicht mehr aus, dann muss unbedingt eine längere Schlafpause eingelegt werden.

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Vergiftungen in Haus und Garten

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„Was das wohl ist?“ Kinder sind neugierig – und manche stecken leider gerne vieles in dem Mund.

  • Ob Medikamente, Chemikalien, Reinigungs- oder Pflanzenschutzmittel, giftige Substanzen gehören nicht in die Reichweite von Kindern.

Giftige Pflanzen

  • Gleiches gilt für gesundheitsschädigende Pflanzen. Wer kleine Kinder hat, sollte auf solche Pflanzen möglichst verzichten.
  • Bevor Sie Pflanzen kaufen, fragen Sie den Gärtner oder Verkäufer, ob und wie giftig die Pflanze ist.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass Pflanzen und Pilze giftig sein können.
  • Sagen Sie Ihrem Kind, dass es keine Beeren oder Pflanzenteile essen darf, die es nicht kennt.
  • Zeigen Sie ihm zu Hause, im Garten und unterwegs, welche Pflanzen giftig sind.

Anzeichen einer Vergiftung erkennen Sie an

  • verstärktem Speichelfluss,
  • krampfartigen Bauchschmerzen,
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall,
  • Schwindel, Zittern, Unsicherheit beim Gehen,
  • Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit.

Maßnahmen bei Verdacht auf Vergiftung

  • Sprechen Sie beruhigend auf Ihr Kind ein.
  • Entfernen Sie mit einem Finger mögliche Reste der Substanzen aus dem Mund Ihres Kindes.
  • Hat Ihr Kind sich übergeben: Spülen Sie Erbrochenes aus dem Mund, damit Ihr Kind nichts davon einatmet.
  • Versuchen Sie auf gar keinen Fall, Ihr Kind zum Erbrechen zu bringen!
  • Bei ätzenden Substanzen soll das Kind sofort 1 bis 2 Gläser Wasser (ohne Kohlensäure) oder Tee trinken. Ätzende Substanzen sind vor allem Rohrreiniger, Melkmaschinenreiniger, Backofenspray, manche WC-Reiniger und Reinigungsmittel im industriellen Bereich.
  • Verständigen Sie den Notruf 112, fahren Sie ins Krankenhaus oder rufen Sie die Gift-Notrufzentrale am Institut für Toxikologie an: 030 / 19 240.
  • Nehmen Sie alle Reste der vermutlich verzehrten Substanz mit!
  • Hat sich Ihr Kind übergeben, nehmen Sie auch das Erbrochene mit.

Zahnpflege

Mehr Kindersicherheit Zahnpflege Zaehne Putzen Kindergarten Elterntipps

Regelmäßiges Zähne-putzen sollte so selbstverständlich sein wie Essen, Trinken und Schlafen.

  • Gehen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zur Kontrolle zum Zahnarzt. Am besten zweimal pro Jahr.
  • Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne gründlich gereinigt werden.

So putzt man Zähne richtig

  • Für die Zahnpflege hat sich das KAI-Muster bewährt. KAI steht für Kauflächen, Außenflächen und Innenflächen der Zähne.
  • Die Kauflächen werden immer am letzten Zahn beginnend in kreisenden Bewegungen geputzt.
  • Die Außenflächen der Zähne werden durch einfache, kreisende Bewegungen gereinigt. Auch hier sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind beim letzten Zahn zu putzen beginnt.
  • Zum Reinigen der Innenflächen der Zähne wird die Zahnbürste stets von rot nach weiß, sprich vom Zahnfleisch zum Zahn geführt – wieder beginnend bei den hintersten Zähnen.
  • Damit Kinder wissen, ob sie lange genug geputzt haben, lohnt sich die Anschaffung einer kleinen Sanduhr – geputzt wird so lange, bis der Sand durchgelaufen ist.

Zahnpasta

Achten Sie auf die richtige Zahnpasta für Ihr Kind.

  • Kinder mit Milchzähnen bis etwa 6 Jahre brauchen eine Kinderzahnpasta, die wenig Fluorid enthält.
  • Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, die bleibende Zähne bekommen, benötigen eine Zahnpasta mit höherem Fluoridanteil, weil es die Zahnaushärtung fördert. Sie können bereits normale „Erwachsenen-Zahnpasta“ nutzen.

Zecken und Zeckenbisse

Mehr Kindersicherheit Zecken Zeckenbisse Kindergarten Elterntipps

Für Mensch und Tier unangenehm: Zeckenbisse.

  • Die Gefahr von Zeckenbissen tritt zwischen Frühjahr und Herbst auf.
  • Zecken lauern am Wegesrand, auf Wiesen, an Büschen oder im Unterholz. Sie lassen sich allerdings nicht, wie oft zu hören ist, von Bäumen fallen.
  • Der Biss selbst ist nicht gefährlich. Allerdings kann der Speichel der Blut saugenden Milben Krankheiten übertragen: Gefährlich sind vor allem die Infektionskrankheit Borreliose und Hirnhautentzündung.

Wie kann ich mich schützen?

  • Tragen Sie bei Spaziergängen am besten Kleidung mit langen Beinen und Stümpfe.
  • Suchen Sie sich nach Beendigung des Spaziergangs nach Zecken ab. Bevor Zecken zubeißen, suchen sie sich dazu eine geeignete Stelle am Körper. Deshalb halten sie sich längere Zeit auf dem Körper auf.
  • Eine in der Haut sitzende Zecke sollte schnell entfernt werden. Je länger sie saugt, umso größer die Gefahr einer Krankheitsübertragung.
  • Sie können die Zecke mit einer Pinzette, einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte entfernen (erhältlich in Apotheken).
  • Werfen Sie die entfernte Zecke niemals weg, sondern bringen Sie sie in die Apotheke, wo sie auf Borreliose-Erreger untersucht werden kann.
  • Suchen Sie im Zweifelsfall einen Arzt auf.
  • Informieren sie sich vor Reisen, ob Sie in ein Zeckengebiet fahren. In Deutschland sind vor allem sehr viele Gegenden im Süden Risikogebiete.
  • Fragen Sie frühzeitig Ihren Arzt nach einer Zeckenimpfung, wenn Sie in einem gefährdeten Gebiet leben oder dorthin reisen wollen.

(Nach: Kinderkalender „Ein Pro an Sicherheit!“, Provinzial Rheinland, Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte, Landesverkehrswachten Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz; VMS-Verkehrswacht Medien & Service)