In dieser Rubrik geht es um S-Bahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen. Um die Bahnen, die Schüler regelmäßig nutzen. Sie erlauben es auch Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung, ohne Auto oder Fahrdienst flexibel und unabhängig mobil zu sein.

Mobilität auf Schienen

In Städten gehören sie zur Grundversorgung des ÖPNV-Angebots: Straßenbahnen, S- und/oder U-Bahnen. Zudem binden sie das Umland an die Zentren an. Bahnen sind schnell, relativ kostengünstig und verfügen über hohe Transportkapazitäten. Dank ihrer separaten Gleiskörper stehen sie – mit Ausnahme mancher Straßenbahn – anders als Busse selten im Stau. Die Bedeutung der Bahnen wird in Zeiten von Klimakrise und ökologischem Wandel noch wachsen.


Kompetenzen für Bahnfahrer

Wo Schülerinnen und Schüler Bahnen nutzen, sollten Sie das Thema im Unterricht aufgreifen. Bahn fahren verlangt viele Kompetenzen. Dazu zählen unter anderem …

  • das Finden des Bahnhofs bzw. der Station/Haltestelle,
  • die Fähigkeit, einen Fahrplan oder eine Fahrplan-App zu lesen und zu nutzen,
  • das Kaufen einer Fahrkarte,
  • das Ein- und Aussteigen,
  •  die Orientierung im Fahrzeug und an der Haltestelle,
  • angemessenes Verhalten in der Bahn,
  • das Äußern eines Haltewunschs und das Öffnen der Türen der Bahn.

Der Lernbaustein „Bahn fahren lernen“ knüpft an die Fähigkeiten an, die die Schülerinnen und Schüler in den Unterrichtsanregungen aus „Grundlagen der Verkehrssicherheit“ erworben haben. Für den Weg zum Bahnhof oder zur U-Bahn-Station gibt es Material unter „Unterwegs zu Fuß und im Rollstuhl“, auf das Sie aufbauen können.


Busse und Bahnen

Schon sprachlich werden „Busse und Bahnen“ meist in einem Satz genannt. Die Parallelen zum Baustein „Bus fahren lernen“ sind unübersehbar. Deshalb wird an etlichen Stellen ausdrücklich auf Anregungen aus dieser Rubrik verwiesen. Ein Rollenspiel zur Fahrkartenkontrolle bereitet gleichermaßen auf das Bus- wie auf das Bahnfahren vor. Auch das Lesen eines Fahrplans oder das Planen einer Fahrt ist sehr ähnlich. Gleiches gilt für das Verhalten während der Fahrt. oder das Freimachen eines Sitzplatzes. Wir empfehlen, die beiden Bausteine parallel zu behandeln, wenn die Gegebenheiten in Ihrer Stadt oder Region es zulassen. Beim Planen einer Fahrt spielen oft sowohl Bus als auch Bahn eine Rolle.


Bahnhöfe und U-Bahn-Stationen

Die größten Unterschiede gibt es an Bahnhöfen, Haltestellen und Stationen. Zur Rushhour strömen Menschenmassen in größere S- und U-Bahn-Stationen. Oft sind diese so verschachtelt und unüberschaubar, dass Kinder dort leicht die Orientierung verlieren.

Teilweise kann man die Schüler darauf vorbereiten, etwa mit der Unterrichtsanregung „Um Hilfe bitten“. Vor allem aber müssen die Schüler die Stationen selbst vor Ort erkunden, den Weg vom Bahnsteig zum richtigen Ausgang üben.

Kinder im Rollstuhl sehen sich zusätzlichen Hindernissen gegenüber, denn längst nicht alle Bahnhöfe und Haltestellen sind barrierefrei und verfügen über Aufzüge.

Bahnfahren im Unterricht

Auch dieser Baustein lebt von einer Verbindung aus praxisorientierter Vorbereitung in der Klasse sowie Ausflügen und Erkundungsgängen vor Ort.

Nutzen Sie die Angebote für Schulen Ihrer Verkehrsgesellschaft. Die Schüler werfen einen Blick „hinter die Kulissen“, der Lernwert ist hoch.

Urkunde

Zum Abschluss der Unterrichtsreihe bekommen die Schülerinnen und Schüler eine Urkunde über die Teilnahme an einem mobil-teilhaben-Kurs Bahn.