Sicheres und gefahrenbewusstes Verhalten im Straßenverkehr ist in jedem Alter die Voraussetzung für eine unfallfreie Verkehrsteilnahme. Die Grundsteine müssen unter Berücksichtigung der Entwicklung junger Menschen so früh wie möglich gelegt werden.

Der Entwicklungsstand von Schulanfängerinnen und Schulanfängern

Schulanfänger mit oder ohne geistige Behinderung sind aufgrund ihres Entwicklungsstandes komplexen Verkehrssituationen noch nicht gewachsen. Sie sind rasch überfordert, verlieren die Orientierung und geraten schnell in Gefahr. Die Gründe hierfür sind vielfältig:

  • Ihre geringe Körpergröße verringert den Überblick über das Verkehrsgeschehen. Sie sehen weniger und werden schlechter gesehen. Dies gilt auch für Rollstuhlfahrer.
  • Die hohe Ich-Bezogenheit von Kindern führt sie zu der irrigen Annahme, dass, wenn sie selbst die Autos sehen, die Autofahrer auch sie sehen müssen.
  • Kinder haben im Vergleich zu Erwachsenen eine 2,5- bis 3-fach längere Reaktionszeit. Bei Heranwachsenden mit geistiger Behinderung ist die Reaktionszeit oft noch länger.
  • Ein erhöhter Bewegungsdrang (nach stundenlangem Sitzen in der Schule), unter Umständen noch verstärkt durch behinderungsbedingte Faktoren, kann gefährliche Situationen nach sich ziehen.
  • Die visuelle und auditive Wahrnehmung ist bei Kindern noch nicht vollständig ausgereift.
  • Ihr Sichtfeld ist enger als das von Erwachsenen, sich seitwärts nähernde Gefahren sehen sie nicht.
  • Sie können Geräuschquellen noch nicht lokalisieren und unter den vielen Geräuschen die relevanten nicht herausfiltern. Das warnende Hupen eines Autos „überhören“ sie als nebensächlich oder sie wissen nicht, aus welcher Richtung es kommt.
  • Richtiges Einschätzen von Geschwindigkeiten und Entfernungen ist Grundschülern noch nicht möglich.
  • Die mit einer Behinderung einhergehenden Entwicklungsverzögerungen und Einschränkungen können eine zusätzliche Gefährdung im Straßenverkehr darstellen.
  • Für Kinder mit geistiger Behinderung ist aufgrund der komplexen Anforderungen im Straßenverkehr eine eigenständige Mobilität oft schwierig. Mehrfachanforderungen, in denen sie wahrnehmen und reagieren müssen, stellen sie vor Hürden, die sie nicht immer allein bewältigen können.

Das bedeutet, dass Kinder Verkehrssituationen grundlegend anders wahrnehmen als Erwachsene oder ältere Jugendliche. Vieles kann man unter Anleitung üben, Richtungshören ebenso wie Entfernungen zu schätzen. Andererseits kann man entwicklungsbedingte Grenzen auch nicht durch Übungen einfach überspringen.


Jedes Kind hat seinen eigenen Lernplan

In der Verkehrserziehung mit Kindern mit geistiger Behinderung sind Entwicklungsstufen zeitlich kaum zu definieren. Jedes Kind bedarf individueller Förderung. Bei jedem Kind muss man immer wieder prüfen, was es schon kann, wo es noch Schwierigkeiten hat, und wo es an Grenzen stößt.


Kompetenzen

  • Die Schüler kennen die wichtigsten Regeln des Straßenverkehrs (StVO).
  • Sie halten sich an Verkehrszeichen und Regeln.

1. Regeln und Verkehrszeichen im Straßenverkehr


2. Die richtige Kleidung


3. Andere Verkehrsteilnehmer einschätzen können


Arbeitsblätter als Downloads


 

Lieder

„Was zieh ich an?“ (Rolfs neue Schulweg-Hitparade)

Den Text zu „Was zieh ich an?“ finden Sie auf der Homepage von Rolf Zuckowski.


 

„Hallo, siehst du mich?“ (Rolfs neue Schulweg-Hitparade)

Den Text zu „Hallo, siehst du mich?“ finden Sie auf der Homepage von Rolf Zuckowski.