Sehen und gesehen zu werden, ist besonders in der dunklen Jahreszeit extrem wichtig. Je früher man etwas sieht und je früher man gesehen wird, umso mehr Zeit hat man zum Reagieren und Handeln.

Kompetenzen

  • Die Schüler kennen unterschiedliche Temperaturen und können sie benennen.
  • Sie unterscheiden zwischen hell und dunkel.
  • Sie kennen die Bedeutung von Kleidung für ihre Sicherheit im Straßenverkehr.

Material

  • Schüssel mit Wasser/Wasserhahn (Regenwetter), Eiswürfel oder sehr kalter Gegenstand (Kälte), Wärmflasche/Föhn/Rotlichtlampe oder sehr warmer Gegenstand (Hitze)
  • Taschenlampe
  • Unterschiedliche Kleidungsstücke: Regenjacke, Winterjacke, T-Shirt, sommerliche Kleidung (hell und dunkel), Jacken o.Ä. mit retroreflektierenden Elementen

Die Übungen können im Klassenraum oder draußen stattfinden.


Ablauf

Übung I – a) Temperaturen

  • Zunächst geht es um das Erfahren und Benennen (verbal/nonverbal) unterschiedlicher Temperaturen.
  • Die Schüler halten ihre Hände oder Füße …
    • in eine Wasserschüssel,
    • in eine Schüssel mit Eiswürfeln oder an einen sehr kalten Gegenstand,
    • an eine Wärmflasche oder an einen sehr warmen Gegenstand.

Übung I – b) Hell und dunkel

  • Aus- und Einschalten des Lichts im verdunkelten Klassenzimmer
  • Die Schüler drücken ihre Empfindungen aus (z.B. Angst) (verbal / nonverbal).
  • Die Schüler erklären den Unterschied zwischen hell und dunkel („Ich kann meine Mitschüler im Dunklen nicht so gut sehen.“ Oder: „Autofahrer sehen bei Dunkelheit weniger.“ Und so weiter …)

Übung I – c) Kleidungsstücke

  • Die Lehrerin oder ein Schüler leuchtet im verdunkelten Klassenraum mit einer Taschenlampe auf verschiedene Kleidungsstücke (hell, bunt, dunkel, mit und ohne Reflektoren).
  • Die Schüler sehen, dass das Licht unterschiedliche Wirkung zeigt.
  • Sie beschreiben, was sie sehen.
  • Sie legen die gut sichtbaren Kleidungsstücke zusammen.
  • Die Schüler erfühlen und beschreiben die Beschaffenheit unterschiedlicher Kleidungsstücke und teilen ihre Erfahrungen mit (verbal/nonverbal).

Übung II –  Grundlage sind die Erfahrungen von Übung I

  • Die Schüler ordnen Kleidungsstücke den passenden Temperaturen zu.
  • Der Klassenraum wird verdunkelt. Die Lehrerin leuchtet mit der Taschenlampe Kleidungsstücke mit Reflexstreifen oder Reflektoren an. Die Schüler sehen die Wirkung von Reflexmaterial und beschreiben sie.
  • Die Schüler ordnen Kleidungsstücke den passenden Lichtverhältnissen (hell/dunkel) zu.

Variante – Übung II als Rollenspiel

  • Zwei Schüler „spielen Autos“. Sie halten Taschenlampen in den Händen, um Scheinwerfer zu simulieren. Die anderen Schüler kleiden sich in unterschiedlichen Farben und bewegen sich im dunklen Klassenzimmer.
  • Die „Autos“ beschreiben anschließend ihre Erfahrungen. Wen haben sie gut gesehen? Warum?
  • Dann werden die Rollen getauscht.
  • Jeder Schüler nimmt einmal die Perspektive des „Autos“ ein.
  • In der dunklen Jahreszeit lässt sich die Übung sehr gut auf dem Schulhof durchführen. Der Vorteil: Dort kann man größere Entfernungen einnehmen.

Festigung

  • Die Schüler erstellen ein Plakat mit Fotos von Kleidungsstücken zu den passenden Witterungsbedingungen. Statt Fotos können auch Bilder aus dem Internet genutzt werden.
  • Sie können die Kleidung und die Sichtbarkeit auch als Klett-Mappe gestalten.
  • Die Witterungsbedingungen können auf dem Plakat mit Piktogrammen von Regen, Sonne etc. oder mit selbst gemachten Fotos dargestellt werden, je nach Abstraktionsvermögen der Schüler.

Arbeitsblatt: „So sieht man mich gut im Dunkeln!“