Je wirklichkeitsbezogener Unterricht ist, umso mehr lernen die Schüler. Wenn sie sehen, dass ihre Arbeit Früchte trägt, ist dies ein wichtiger Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und zur Förderung  gesellschaftlicher Partizipation.

Ob die Initiative von Erfolg gekrönt ist, lässt sich vorher nie sagen. Ein Scheitern muss einkalkuliert werden. Wichtig ist, die Schüler mit ihrer Enttäuschung und Entmutigung nicht allein zu lassen. Sie müssen lernen, dass politische Gestaltung in der Demokratie ein kontinuierliches Ringen um Antworten und Lösungen zur Beseitigung von Problemen ist. Dazu gehört auch, dass nicht jedes Anliegen umgehend umgesetzt werden kann, selbst wenn es gerechtfertigt ist.

Radschulweg Neuer Schulweg Politik Sekundarstufe Verkehrserziehung Mobilitaetsbildung

Verkehrserziehung ist fächerübergreifend. Auch Politik gehört dazu.


Verbesserungsvorschläge formulieren

Auf der Grundlage ihrer Informationen formulieren die Schüler Verbesserungsvorschläge für die Radverkehrssituation im Schulumfeld. Die Auseinandersetzung mit den Verantwortlichen schärft das Verständnis dafür, welche Forderungen durchsetzbar sind.

Hierbei wird immer wieder die Erfahrung gemacht, dass auch sinnvolle Vorschläge nicht umsetzbar sind oder politisch keine Mehrheit haben. Die Vorschläge sollten immer das Machbare im Auge behalten.

Fragen:

  • Wie lassen sich Radverkehrsmängel beseitigen?
  •  Welche Verbesserungsvorschläge lassen sich kurz-, mittel- und langfristig umsetzen?
  • Welchen politisch-administrativen Weg muss man gehen, um seinen Forderungen Stimme und Gewicht zu verleihen?
  • Wie funktioniert Kommunalpolitik?

(In Anlehnung an: „Radfahren 5–10. Unterrichtsprojekte für die Sekundarstufe. 2: Verkehrsklima: Fahrradfreundlich“, Meckenheim/München 1993, S. 12 f.)