Radwege sind hilfreich und dienen der Sicherheit der Radfahrer. Sie bergen aber auch Gefahren.

Was die Sicherheit erhöht:

  • Außerorts sind von der Fahrbahn abgesetzte Radwege von Vorteil. Ausreichende Breite und ein guter Zustand sind Voraussetzungen für eine sichere und komfortable Nutzung.
    • Idealerweise werden Radwege beidseitig angelegt. Wenn sie Start- und Zielort miteinander verbinden, muss der Radfahrer nicht die Fahrbahn queren.
    • Ebenfalls bewährt und häufig eingesetzt sind abgesetzte Zweirichtungsradwege (linke Radwege).
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Außerhalb geschlossener Ortschaften bieten gemeinsame Geh- und Radwege Sicherheit. Foto: GWM

  • Getrennte Wege für Radfahrer und Fußgänger sind vor allem an Gefällstrecken sinnvoll, wo Radfahrer mit viel höheren Geschwindigkeiten unterwegs sind.
  • Eine Herabsetzung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs an Kreuzungen und Einmündungen ist sinnvoll. Ortsfeste Geschwindigkeitsüberwachungen („Starenkästen“) verleihen der Geschwindigkeitsbegrenzung Nachdruck.
  • Geeignete Wirtschaftswege (Feldwege, Waldwege) können für den Radverkehr freigegeben werden. In gutem Zustand sind sie eine hilfreiche Ergänzung des Wegenetzes.
  • Radabstellanlagen an Bahnhöfen erleichtern die kombinierte Nutzung von Rad und Bahn. An Radstationen können auch Servicearbeiten und kleine Reparaturen ausgeführt werden.
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An Bahnhöfen unentbehrlich: Radabstellanlagen. Foto: Presseamt Münster / Joachim Busch


Was die Sicherheit beeinträchtigt:

  • Abrupt endende Radwege gibt es häufig am Ortsende oder auf freier Strecke. Wird der Radweg nicht fortgeführt, sollte dem Radfahrer das Wechseln auf die Fahrbahn und das Einfädeln in den Verkehr erleichtert werden.
  • Mischverkehr, die gemeinsame Nutzung der Fahrbahn durch Radfahrer und Kraftfahrzeuge, ist auf stark befahrenen Straßen keine gute Lösung.
  • Seitenstreifen eignen sich nicht als Radverkehrswege.
  • Schlecht erkennbare Radwege an Rechtsabbiegespuren und Einmündungen sind ein Problem. Eine deutliche Markierung ist nötig.
  • Kurze Radwegstrecken, die nach wenigen hundert Metern wieder enden, verleiten Radfahrer, auf der Fahrbahn zu bleiben. Auch unkomfortable Auffahrten auf beginnende Radwege werden oft nicht angenommen.
  • Schlechter Fahrbahnbelag am Fahrbahnrand ist bei Mischverkehr eine Gefahrenquelle.
  • Wechselnde Radwege (rechts/links) zwingen oft zu Fahrbahnüberquerungen.

In der Stadt finden Radfahrer andere Verkehrsverhältnisse vor.

(Quelle: GDV: Neue Schule – neue Wege. Informationen zur Schulwegsicherung für Eltern, Schulen und Behörden. Sabine Degener, Michael Heß, Klaus Schuh, Berlin 2006, S. 34 f.)